Einsatzort: 

Bäckergasse 1, Haldensee

Datum: 01.01.2011
Einsatzbeginn: 20:08 Uhr 
Einsatzende: 23:45 Uhr 
Alarmierung: Sirene, Pager
Pagermeldung: SAMMELRUF Gebäudebrand Person eingeschlossen Sonderbau: ., Grän, Bäckergasse, 6 beim Dorfcafé
Eingesetzte Fahrzeuge: 

KLF Haldensee - 9 Mann
RLF Grän - 9 Mann
MTF Grän + Tragkraftspritzen-Anhänger - 9 Mann
weitere 3 Mann

Weitere Einsatzkräfte: 

- Feuerwehr Tannheim
- Feuerwehr Zöblen
- Feuerwehr Nesselwängle
- Feuerwehr Reutte
- Abschnittsfeuerwehrkommandant
- Bezirksfeuerwehrkommandant
- Bezirksfeuerwehrinspektor
- Polizei (3 Mann)
- Rettung (3 Mann)


Beschreibung:

Das neue Jahr war noch keinen Tag alt, und schon musste ein Großaufgebot der Feuerwehren des Tannheimer Tales zu einem Brand im Gräner Ortsteil Haldensee ausrücken.

Um kurz nach 20 Uhr abends wurden zunächst die Feuerwehren Grän und Tannheim mittels Sirene und Pager alarmiert. Die erste Meldung der Leitstelle ließ nichts Gutes erahnen. Laut Alarminformation sollte es sich um einen Gebäudebrand mit eingeschlossener Person in der Bäckergasse 6 handeln.

Auf dem Weg zum Gerätehaus wurde der Kommandant telefonisch durch die Besitzer informiert, dass es sich beim Brandobjekt nicht um die Adresse Bäckergasse 6, sondern um das Mitarbeiterwohnhaus das Hotels Tyrol (Bäckergasse 1) in Haldensee handelt. Ebenfalls konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sich mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Personen mehr im Gebäude befanden.

Die Freiwilligen Feuerwehr Grän und die selbständigen Löschgruppe Haldensee rückten unverzüglich zum Brandobjekt aus. Die Einsatzkräfte der Löschgruppe Haldensee waren rasch vor Ort. Das Brandobjekt liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Gerätehauses in Haldensee. Zwei Mann der Besatzung des KLF Haldensee machten sich mit Handfeuerlöschern zum Erstangriff auf den Weg zum Balkon, wo der Brand ausgebrochen war und konnten mit dem Einsatz mehrer Feuerlöscher bereits große Erfolge erzielen.

Da sich das Feuer bereits auf die Fassade und den darüberliegenden Dachstuhl ausgebreitet hatte, wurde von außen mit eine Motorkettensäge die Verschalung der Fassade geöffnet. Beinahe parallel nahm der eingetroffenen Atemschutztrupp der Freiwilligen Feuerwehr Grän unter schwerem Atemschutz einen Innenangriff im Dachboden des Brandobjektes vor. Somit konnte der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Währenddessen wurden die Feuerwehren Zöblen und Nesselwängle mit Wärmebildkamera und Atemschutzreserveflaschen nachalarmiert.

Mittels Hochruckbelüfter wurde das Stiegenhaus und der stark verrauchte Dachboden belüftet. Der Einsatz des Gerätes brachte auch eine rasche Abkühlung des extrem heißen Dachbodens.

Die Atemschutztrupps der Feuerwehren Tannheim und Zöblen begannen anschließend das Brandgut am Dachboden zu entfernen und mittels Wärmebildkamera weiter Glutnester aufzuspüren.

Im Dachboden wurde größere Mengen an Dämmmaterial gelagert, welche durch die große Hitze schmolzen. Dieses wurden von mehreren Atemschutztrupps ins freie gebracht um einen neuerlichen Ausbruch des Brandes zu verhindern.

Um kurz von Mitternacht konnte der Einsatz nach einer nochmaligen Nachkontrolle mit der Wärmebildkamera beendet werden.

Bei den Ermittlungen der Polizei wurden Reste einer Silvesterrakete am Balkon gefunden. Kurz vor Brandausbruch wurden in Haldensee von Unbekannten auch Feuerwerkskörper gezündet. Daher geht die Polizei derzeit von einem Zusammenhang aus und bittet Zeugen, die den Brandausbruch oder in der Zeit vor 20 Uhr Personen beim Zünden von Raketen beobachtet haben, dies bei der Polizeiinspektion Grän (Tel.-Nr. 059133/7153) zu melden.

Der Schaden am Gebäude kann derzeit noch nicht beziffert werden, ist aber beträchtlich, da größere Teile des Balkons, der Fassade und des Dachstuhls in Mitleidenschaft gezogen wurden. Schlimmeres konnte allerdings durch das beherzte Eingreifen von Bewohnern und den ersten Einsatzkräften der Löschgruppe Haldensee verhindert werden.

 

Bericht auf tt.com

 

Bilder 1-13: Rundschau Reutte
Bilder 14-24: Freiwillige Feuerwehr Grän

 

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